Die etwas andere liberale Stimme aus der Hansestadt Lübeck

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Rechtswidriger Lehrerstreik: Lobbyarbeit auf Kosten der Kinder

In Allgemein on 2. Juni 2010 at 16:03

Die Lübecker LINKEN begrüßen den für den 03. Juni 2010 angekündigten Lehrerstreik.

http://www.hl-live.de/aktuell/textstart.php?id=61445

Nun mag man ja von den erwähnten Maßnahmen der Landesregierung halten was man will. Völlig unstreitig ist ein beamteter Lehrer (wie jeder andere Beamte auch) nicht berechtigt zu streiken – als Ausgleich genießen Beamte Privilegien, von denen manch‘ Arbeitnehmer träumt! Streikt ein Beamter trotzdem, so hat er sich für diese Dienstpflichtverletzung disziplinarrechtlich zu verantworten. Das ist keinesfalls eine Erfindung der Landes-FDP, sondern schon seit Jahrzehnten gesetzlich vorgeschrieben. Würde das FDP-geführte Bildungsministerium die betreffenden Lehrer nicht darauf hinweisen, verstieße es seinerseits gegen seine beamtenrechtliche Fürsorgepflicht.

Deshalb halte ich es als Vater schulpflichtiger Kinder für verantwortungslos, ja, für eine bodenlose Frechheit, wenn Lehrer bereits den Eltern über die Schüler Unterrichtsausfall wegen des (rechtswidrigen) Streiks am 03. Juni ankündigen – und das noch unter dem Deckmantel der „Nächstenliebe“! Als ginge es den unmittelbar betroffenen Lehrern ausschließlich oder zumindest vorrangig um das Wohl der ihnen Anvertrauten, und nicht um die Abwendung persönlicher Nachteile (Arbeitszeitverlängerung)!

So nicht, Herr Kubicki! – Zum LN-Interview vom 02.06.2010

In Allgemein on 2. Juni 2010 at 14:25

Kubicki: Lübeck muss sich bewegen

Weshalb muss Lübeck sich bewegen, Herr Kubicki, um den Todesstoß für seine Uni abzuwenden? Redlicherweise wäre doch zunächst von der Landesregierung zu fordern, etwaig erforderliche Sparmaßnahmen (auch) im Hochschulbereich regional ausgewogen zu planen. Während ein Abzug der Medizinerausbildung aus Lübeck faktisch das „Aus“ für diese Uni bedeutet, wird Kiel nicht nur verschont, sondern gewinnt sogar noch Studienplätze auf Kosten Lübecks dazu! Warum sollte die Uni Kiel mit ihren fast 23.000 Studenten nicht 2.000 Studienplätze (mit Zahnmedizin) nach Lübeck abgeben können, um dort die Mediziner-Ausbildung zu konzentrieren? Übrigens: Wenn es wirklich nur um die Erzielung von Spareffekten ginge, hätte doch sicher nicht nur die medizinische Fakultät der Uni Kiel schon aufgrund ihrer Größe viel mehr Potential geboten! Nein, Herr Kubicki, wir Lübecker lassen uns da „kein X für ein U vormachen“: Kiel soll schlicht deshalb verschont werden, weil die ganze Landesregierung schon aufgrund der Wohnorte der meisten ihrer Mitglieder „Kiel“-lastig ist. So einfach ist das – auch wenn Sie als Kieler das natürlich heftig bestreiten werden!