Die etwas andere liberale Stimme aus der Hansestadt Lübeck

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Rot-Rot-Grün vertreibt Gosch – Wer ist der Nächste?

In Allgemein on 7. September 2010 at 10:00

Spätestens jetzt dürfte den Lübecker/innen klar werden, was sie an „Rot-Rot-Grün“ haben. Das „Grusel-Bündnis“ hat es verstanden, mit dem „Sylter Fischkönig“ Gosch den ersten Investor aus Travemünde zu vertreiben. Er wird dem Vernehmen nach wohl jetzt sein Markthallen-Projekt in Timmendorfer Strand verwirklichen. Die dortigen Bürger/innen haben ja am vergangenen Sonntag mit ihrem Bürgerentscheid recht eindrucksvoll ihre wesentlich größere Bereitschaft unter Beweis gestellt, selbst etwas aus dem üblichen Rahmen fallende Investitionen (asiatisches Teehaus) freudig zu begrüßen. „Gosch“ ist, nebenbei bemerkt, wohl nicht das einzige (und gewiss nicht letzte) Investment, welches in Timmendorfer Strand oder anderswo verwirklicht wird, weil es in Lübeck an Politik bzw. Verwaltung gescheitert ist. Weiland 1997 eröffnete das Sea-Life-Center in dem Ostseebad, nachdem eine Anfrage für einen Standort in Travemünde aus der Lübschen Verwaltung mit dem Bemerken abgetan worden war, „so etwas rechne sich doch nicht“ – so jedenfalls die sich hartnäckig haltenden Gerüchte. 

Es ist stark zu befürchten, dass weitere Investitionsvorhaben in Travemünde (z.B. Hollensen) und Lübeck den rot-rot-grünen Verhinderern zum Opfer fallen werden.                                                                                                                                               Da erscheint es geradezu als „Glück im Unglück“, dass „Ikea“ offenbar selbst auf die sonst so kapitalistenfeindlichen Linken eine kultartige, mit rationalen Maßstäben nicht ganz greifbare Faszination ausübt. Und gegen die Ansiedelung von Möbel Lutz in Genin dürfte aufgrund des dortigen bestandskräftigen Bauplanungsrechtes auch für die rot-rot-grünen „Salon-Sozialisten“ nichts mehr zu machen sein.

„Professor“ ist enttarnt

In Allgemein on 7. September 2010 at 09:30

Als aktiver „Blogger“ hat man ja fast so etwas wie eine Chronistenpflicht. Diese möchte ich hiermit erfüllen: 

Am 07. Juni dieses Jahres berichtete ich in meinem damals noch recht „jungfräulichen“ Blog von Drohungen und Beleidigungen, die ein gewisser „Professor“ in einer anonymen Mail gegen mich ausgesprochen hatte (den Beitrag finden Sie hier). Nun konnte der Absender dieser Mail von der Polizei ausfindig gemacht werden. Jedenfalls erhielt ich am Wochenende wieder elektronische Post von unserem „Professor“, diesmal aber unter seinem bürgerlichen Namen. In dieser entschuldigte sich dieser für seine Beleidigungen und erklärte diese mit seiner Verärgerung über – leider von ihm nicht konkretisierte – öffentliche Äußerungen meinerseits, die ihm persönlich sehr weh getan hätten.

Ich habe daraufhin den Strafantrag zurückgenommen – „Schwamm drüber“! Der „Herr Professor“ (belassen wir es bei dieser Bezeichnung) dankte dies übrigens auf seine Weise: Er reagierte mit den bewegenden Worten: „Ich hab’s gelesen.“

Frauenhäuser: Umverteilung zu Lasten Lübecks beenden!

In Allgemein on 6. September 2010 at 09:45

Ende letzter Woche verkündete der auch für Gleichstellungsfragen zuständige Justizminister Emil Schmalfuß die Absicht der Landesregierung, zwei Frauenhäuser, und zwar jeweils eines in Wedel und Lübeck, wegen regionaler Überversorgung zu schließen. „In Lübeck leben 7,5 Prozent der Einwohnerinnen und Einwohner Schleswig-Holsteins. Die Stadt verfügt aber über 23,8 Prozent der Frauenhausplätze“, so die Argumentation des Landes. Der Verein „Frauen helfen Frauen“ spricht prompt von „Zahlenspielereien der Landesregierung“ (Quelle: HL-Live). 

Im „Windschatten“ dieser Entscheidung drang auch der Umstand wieder einmal in das Bewusstsein der Öffentlichkeit, dass die Hansestadt Lübeck schon seit „Bouteiller“-Zeiten zwölf zusätzliche Frauenhausplätze (Kosten: weit über 100.000 Euro pro Jahr) aus eigenen Haushaltsmitteln bezahlt, obwohl die Finanzierung von Frauenhäusern ausschließlich Aufgabe des Landes ist. Schon die damalige rot-grüne Landesregierung hatte den Bedarf für diese zusätzlichen Plätze in Lübeck verneint und deshalb die Finanzierung abgelehnt. 

Keine Frage, Frauenhäuser sind (leider) als erste Zufluchtstätten für Opfer gewalttätiger (Ehe-)Männer erforderlich. Der Verein „Frauen helfen Frauen“ stellt aber in der erwähnten Pressemitteilung selbst fest: „Also: die „überversorgten“ Regionen versorgen die „unterversorgten“ mit.“ Damit räumt der Verein selbst ein, dass im Ergebnis die quasi im Haushaltsnotstand lebende Stadt durch die Finanzierung besagter zwölf zusätzlicher Plätze Kosten für „unterversorgte“ Regionen übernimmt. Diese Umverteilung zu Lasten des Lübecker Steuerzahlers sollte umgehend beendet werden!

Daumen drücken für Ralf Stegner!

In Allgemein on 4. September 2010 at 13:59

Nicht zuletzt durch die hartnäckige öffentliche Berichterstattung im Zusammenhang mit dem Versuch, die Lübecker Medizinerausbildung zugunsten der Uni Kiel zu opfern, ist eine tiefgreifende „Kiel-Lastigkeit“ der jetzt auf Abruf regierenden Koalition offenbar geworden. Der Hoffnung vieler, eine Neuwahl werde die fortwährend latente Bevorzugung der Landeshauptstadt zumindest abmildern, ist heute ein herber Dämpfer erteilt worden. Die Lübecker Nachtichten berichten in großer Aufmachung, dass es zu einem parteiinternen Duell innerhalb der Landes-SPD um die Spitzenkandidatur zur Landtagswahl kommen werde. Ausgerechnet Kiels Oberbürgermeister Torsten Albig fordert SPD-Partei- und Fraktionschef Ralf Stegner heraus.

Für die Hansestadt ist dies ganz sicher eine denkbar schlechte Nachricht. Eins ist so sicher wie das „Amen in der Kirche“: Auch die neu zu wählende künftige Landesregierung wird um drastische Sparmaßnahmen nicht herumkommen. Es ist kaum zu erwarten, dass ein künftiger Ministerpräsident Torsten Albig besonderes Augenmerk darauf legen würde, dass Sparmaßnahmen regional ausgewogen wären und damit im wesentlichen Umfang auch die Landeshauptstadt treffen werden.

Sollte der Kieler Oberbürgermeister das parteiinterne Rennen gegen den „Sympathieträger“ Ralf Stegner machen, erscheint es gut möglich, dass die Bürger/innen der Region Lübeck sich schon bald nach einer schwarz-gelben Landesregierung zurücksehnen werden, weil sie sich im Nachhinein als das geringere von zwei Übeln entpuppen wird. Ich jedenfalls drücke jetzt erstmal Herrn Stegner ganz fest die Daumen – was ich mir im Leben vorher auch nie erträumt hätte!